Barfuss im Mittelalter

Ja, normal!
 

Das Mittelalter ist eine recht lange Epoche, aber selbst ende des 20. Jahrhunderts (lange nach dem Mittelalter) war es auch in Mitteleuropa noch völlig normal, das die Landbevölkerung und insbesondere die Kinder von Frühjahr bis Spätherbst ohne Schuhwerk unterwegs waren. Und das war normal.
Schuhe fördern neben Haltungsschäden, Rückenschmerzen, und Fußpilz eigentlich nichts sinnvolles, sie schützen aber wie Handschuhe vor Kälte und Verletzungen.
So wie es heute nicht üblich ist im Porzellanladen Handschuhe zum Schutz vor Splittern zu tragen, trug früher auch keiner Schuhe in weiter Flur zum Schutz vor etwas was recht unwahrscheinlich war.

Neben Berufsgruppen, die die Schutzwirkung der Schuhe nutzten, trugen nur Ober- und Herrscherschichten als Statussymbol oder aus Modegründen auch dann Schuhwerk, wenn es nicht nötig war, wie heute die feine Dame auch mal im Sommer zum Abendkleid schmückende Handschuhe trägt.

Man fühlte die Natur, den Untergrund und durch den natürlichen Abrieb bildet sich beim Barfusslaufen auch keine Hornhaut, sondern eine weiche aber strapazierfähige Lederhaut die dem Fuss nebenbei noch zu einem gepflegten Gesamteindruck verhilft.

Der Lederhaut kann mit etwas Übung auch kein Rollsplitt etwas anhaben, man kann damit sogar eine gewisse Zeit durch Schnee schlendern ohne sich Erfrierungen zu holen.

Genau dafür hat die Evolution den menschlichen Fuss geschaffen. Die heutige Zivilisation bezahlt viel Geld dafür, sich die Füsse ruinieren zu lassen durch Fussbekleidung die eigentlich nicht nötig wäre. Kaum einer ist noch in der Lage den Untergrund zu spüren, zu ertasten, mit den Zehen Dinge zu greifen oder gar gezielt zu werfen. Das ist aber alles möglich und von der Natur gewollt.

wir wollen helfen dem Volke ein wenig das Gefühl für ihr oft vernachlässigtes Körperende wieder näher zu bringen und evtl. nimmt der eine oder andere sich ja auch vor, zumindest im eigenen Garten oder Haus, auf unnötiges Schuhwerk zu verzichten...